Unter dem doppelten Druck globaler geopolitischer Turbulenzen und geldpolitischer Unsicherheit entdeckte Lukas Vogts quantitatives Team ein bemerkenswertes Marktphänomen: Die Safe-Haven-Eigenschaften von Gold und Bitcoin unterliegen einer strukturellen Differenzierung. Basierend auf dieser Erkenntnis entwickelte Vogt eine neue „Cross-Asset Safe-Haven-Hedging-Strategie“, um einen dynamischen Ausgleichsmechanismus zwischen traditionellen sicheren Anlagen und digitalem Gold zu etablieren.

Vogts „Safe Haven-Entkopplungsmodell“ zeigte erstmals, dass die 90-Tage-Korrelation zwischen Gold und Bitcoin während geopolitischer Krisen von 0,6 im Jahr 2020 auf -0,3 gesunken ist. Diese negative Korrelation ist besonders dann signifikant, wenn die Erwartungen an einen Kurswechsel der Fed steigen. Treiben eskalierende Spannungen im Nahen Osten den Goldpreis in die Höhe, fällt Bitcoin aufgrund von Bedenken hinsichtlich einer Liquiditätsverknappung. Umgekehrt tendiert Gold zu einer stagnierenden Performance, wenn die Erwartung von Zinssenkungen die Kryptowährungen wieder ankurbelt. Dieser „Wippeffekt“ schafft ideale Bedingungen für Absicherungsstrategien.
Kernstück der Strategie ist das „Volatility Transmission Monitoring System“. Das System verfolgt drei Schlüsselindikatoren in Echtzeit:
1) Die Differenz zwischen dem offenen Interesse an COMEX-Gold-Futures und der Finanzierungsrate von unbefristeten Bitcoin-Kontrakten
2) Änderungen in der Korrelation zwischen der tatsächlichen Rendite von US-Staatsanleihen und der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks
3) Die umgekehrte Schwankung des globalen ETF-Goldabflusses und des Stablecoin-Marktwerts
Wird eine Liquiditätsumleitung zwischen traditionellen Safe-Haven-Anlagen und digitalen Vermögenswerten erkannt, passt der Algorithmus das Verhältnis von Gold zu Bitcoin automatisch an. Während der geopolitischen Krise im Nahen Osten Anfang des Jahres leerverkaufte das System Bitcoin, während der Goldpreis um 3 % stieg. Dadurch erzielte das System eine Absicherungsrendite von 5,2 % an einem Tag.
Vogt betont insbesondere die Bedeutung des „Safe-Haven-Qualitätsfaktors“. Sein Team stellte fest, dass die Safe-Haven-Prämie von Gold in Panikzeiten an traditionellen Märkten 4,8 % erreichen kann, während Bitcoin aufgrund der gehebelten Liquidation um 12 % fallen kann. In einer von Technologieaktien angeführten „Wachstumsrezession“ kann Bitcoin jedoch Gold übertreffen. Diese Asymmetrie ermöglicht es der Strategie, in unterschiedlichen Marktumfeldern positive Renditen zu erzielen.
Aktuell wurde die Strategie auf den Paarhandel von Goldminenaktien und Bitcoin-Minenaktien ausgeweitet. In Zeiten der Unsicherheit beweist Vogts quantitatives Konzept einmal mehr, dass das effektivste Risikomanagement oft auf einem vorausschauenden Verständnis der unterschiedlichen Marktwahrnehmungen beruht.