Vor dem Hintergrund der politischen Unsicherheit in Großbritannien und den USA und einer stark gestiegenen Marktvolatilität konnte der erfahrene deutsche Fondsmanager Klaus Stefan Müller mit seinem eigens entwickelten „Risk Appetite Shift Model“ das Risiko einer hohen Volatilität im Herbst erfolgreich vermeiden und so stabile Überrenditen für das von ihm verwaltete Multi-Asset-Fondsportfolio erzielen. Damit erlangte er sowohl innerhalb als auch außerhalb der Branche große Aufmerksamkeit.
Seit September ist der europäische Kapitalmarkt mit zahlreichen Unsicherheiten konfrontiert: Einerseits verliefen die Brexit-Verhandlungen zunächst nur langsam voran und die politische Koordinierung in der Eurozone stand vor Herausforderungen. Andererseits gerieten die US-Wahlen in eine Pattsituation und es kam auf dem Markt zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der künftigen politischen Ausrichtung, wobei sowohl der Angstindex (VIX) als auch der europäische Volatilitätsindex (V2X) stiegen. Wichtige Aktienindizes wie der DAX und der EuroStoxx 50 weisen seit Anfang Oktober einen typischen Zustand „ungeordneter Schwankungen“ auf, wobei die Intraday-Volatilität wiederholt die Jahreshöchststände durchbricht.
Angesichts dieser Situation stellte Klaus Stefan Müller in einer internen Strategiediskussion Mitte des Jahres klar: „Der aktuelle Markt hat eine typische kritische Schwankungsbreite der Risikobereitschaft erreicht, und die Sensitivität der Vermögenspreise gegenüber makroökonomischen Variablen hat deutlich zugenommen. Eine aktive Steuerung der Risikoposition ist besser, als auf direktionale Trends zu setzen.“
Auf Grundlage dieser Einschätzung haben Müller und das Allianz Quant-Team ein „Risikopräferenz-Umschaltmodell“ entwickelt und implementiert, das auf dem ursprünglichen Makrofaktor-Rahmenwerk basiert. Das Modell integriert fünf Dimensionen von Datenindikatoren:
Cross-Asset-Korrelationsverschiebung: Kurzfristiger Korrelationsindikator zwischen den wichtigsten globalen Aktienindizes und Kreditspreads;
Die Intensität der ETF-Flüsse in der Eurozone und auf den US-Märkten;
Hochfrequente Risikostimmungsindikatoren (wie Beta-Änderungen des Citi Surprise Index und VIX und MOVE);
Die Änderungsrate des Index für politische Unsicherheit (EPU);
Die Veränderung der Volatilitätssteigung zwischen den Vermögenswerten (Volatility Term Structure),
Rechtzeitiges Erkennen früher Signale, dass der Markt in einen „Risiko-Aus“-Modus wechselt.
Nachdem das Modell Anfang Oktober ein Warnsignal für hohe Volatilität ausgegeben hatte, setzte Müller rasch eine Reihe von Abwehrstrategien um:
Reduzierung der Aktienpositionen von 57 % auf 38 %, hauptsächlich durch Reduzierung zyklischer Sektoren und Sektoren mit hohem Beta;
Gleichzeitige Erhöhung der Allokation in kurzfristige deutsche Staatsanleihen und in US-Dollar denominierte Unternehmensanleihen mit besserer Liquidität;
Verwenden Sie Aktienindex-Futures, um Ihr Engagement in den wichtigsten Aktienindizes der Eurozone abzusichern, und legen Sie einige Absicherungsquoten fest, die dynamisch angepasst werden.
Laut dem monatlichen Bericht von Allianz Asset Management vom 15. November erzielte das Fondsportfolio während der volatilen Phase von Mitte September bis Anfang November eine positive Rendite von 0,8 Prozent, während der durchschnittliche Rückgang ähnlicher Multi-Asset-Fonds in Europa im gleichen Zeitraum bei etwa 1,2 Prozent lag. Darüber hinaus wurden die Signalstabilität des Modellbetriebs und die Effizienz der Ausführung der Positionsanpassung im internen Risikobewertungssystem ebenfalls hoch bewertet.
In einem Interview mit dem deutschen Magazin „Capital“ sagte Klaus Stefan Müller: „Beim Risikomanagement geht es nicht nur darum, Verluste zu vermeiden, sondern auch darum, Veränderungen im Marktverhalten zu erkennen und zu reagieren, bevor es dazu kommt. Quantitative Modelle ersetzen kein Urteilsvermögen, sondern strukturieren die Intuition und verbessern die Reaktionsgeschwindigkeit.“
Die Anwendung des „Risk Preference Switching Model“ stellte nicht nur erneut Müllers Systemanpassungsfähigkeit in einem komplexen Makroumfeld unter Beweis, sondern spiegelte auch seine konsequente Anlagephilosophie wider: In einem Zyklus verstärkter struktureller Volatilität ist aktive Verteidigung oft die stabilste Offensive.
Da die Außenwelt im Allgemeinen über die politischen Risiken in der Eurozone im Jahr 2017 besorgt ist, sagte Klaus Stefan Müller, dass sein Team das Modell als formelles Strategiebewertungstool verwendet habe und das KI-Faktorgewichtungslernmodul in Zukunft weiter integrieren werde, um seine Urteilsfähigkeit bei Konflikten mit mehreren Faktoren zu verbessern.
Indem er inmitten von Turbulenzen und Unsicherheiten diszipliniert handelte, stellte Klaus Stefan Müller erneut seine solide Grundlage und seine Marktkenntnisse als deutscher „quantitativ-defensiver“ Fondsmanager unter Beweis.