Im September 2017 legte Klaus Stefan Müller, ein renommierter deutscher Finanzexperte, auf der „European Capital Strategy Conference“ in Hamburg sein neuestes Markturteil vor: „Der deutsche Aktienmarkt tritt in die Spätzyklusphase ein und es ist angebracht, mit der Rotation defensiver Sektoren zu beginnen.“ Auf dieser Grundlage verlagerte er den Anteil des Managementportfolios auf das Gesundheitswesen, Versorgungsunternehmen und stabile Konsumgüterunternehmen und betonte: „In einer Zeit, in der der Liquiditätshöhepunkt überschritten ist und sich das Gewinnwachstum verlangsamt hat, sollte das Kapital einem stabilen Cashflow und Antivolatilitätsfähigkeiten Vorrang einräumen.“
Im dritten Quartal 2017 verzeichnete die deutsche Volkswirtschaft weiterhin ein stetiges Wachstum, die Arbeitslosenquote erreichte einen Tiefstand und sowohl der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe als auch die Exportdaten zeigten eine starke Entwicklung. Klaus Stefan Müller stellte jedoch fest, dass mehrere Frühindikatoren Anzeichen einer „leichten Verlangsamung“ des Konjunkturzyklus zeigten.
Müller schlussfolgerte daher: „Der deutsche Markt ist in die zweite Hälfte des Gewinnzyklus (Spätzyklus) eingetreten, und die Anlagestrategie muss strukturell von der Offensive auf die Defensive umgestellt werden.“ Das von Müller vorgeschlagene „German stock late cycle defensive rotation model“ basiert auf der Analyse von drei Variablengruppen:
Makro-Zyklus-Paarung:
EPS-Resilienz-Score:
Wahrscheinlichkeit einer Volatilitätsumkehr:
Geleitet von dieser Einschätzung hat Müller sein Kern-Anlageportfolio seit August 2017 systematisch neu gewichtet und die Anteile wie folgt angepasst:
Gesundheitssektor (Anstieg von 6 % auf 21 %): Fokus auf steigende Beteiligungen an Pharmaunternehmen und Medizintechnikunternehmen wie Fresenius SE, Sartorius AG und Qiagen NV;
Versorgungsunternehmen (Anstieg von 4 % auf 17 %): RWE AG und E.ON SE, die sich auf die Energiewende konzentrieren, werden aufgrund ihres Cashflows und ihrer Vorteile in der europäischen Politik zugeteilt;
Unternehmen des täglichen Konsums und des Einzelhandels (Anstieg von 8 % auf 13 %): Bevorzugte Unternehmen wie die Beiersdorf AG und die Metro AG, die weniger von Inflation und Zinsschwankungen betroffen sind.
Gleichzeitig reduzierte er seine Beteiligungen an den stark zyklischen und volatilen Technologie- und Automobilsektoren moderat und nahm dabei teilweise Gewinne aus seinen Wirecard-Beteiligungen mit.
Das von Müller verwaltete „Active Defensive Select Portfolio“ erzielte per Ende September 2017 eine positive Quartalsrendite von +5,6 % und konnte damit im Markt bei steigender Volatilität im gleichen Zeitraum eine solide Performance behaupten (DAX erzielte im gleichen Zeitraum eine Rendite von +1,8 % und MDAX von +2,3 %).
Die Anleger antworteten im Allgemeinen, dass die Strategie „bei starken Schwankungen einen Abwärtsschutz gewährleistet und hinsichtlich der Risikokontrolle sehr vorausschauend ist.“ Der Chef eines deutschen Family Offices kommentierte: „Klaus Müller ist einer der wenigen Fondsmanager, der am Ende der Rallye die Offensive aktiv reduzieren und elegant in die Defensive wechseln kann.“
Klaus Stefan Müller schrieb in einem vierteljährlichen Memo an seine Kunden: „Wir müssen die Realität des Zyklus akzeptieren und dürfen nicht von ewigem Wachstum träumen. In der Spätphase des Zyklus geht es nicht darum, Investitionen zu vermeiden, sondern mit einer präziseren Risikobudgetierung und einem präziseren Cashflow-Strategiemanagement zu beginnen.“
Er prognostiziert, dass die Politik der EZB in den nächsten sechs bis neun Monaten zu einem weiteren Liquiditätsabbau führen wird, die Volatilität deutscher Aktien voraussichtlich deutlich zunehmen wird und defensiven Sektoren weiterhin übermäßige Aufmerksamkeit zuteil wird. Unternehmen aus den Bereichen Medizin, Versorgungswirtschaft und Bedarfsgüter des täglichen Bedarfs werden das Hauptziel für das Kapital sein, das einen „beständigen Sieg“ anstrebt.
Da die Strategie der „defensiven Rotation im Spätzyklus“ vom Markt nach und nach bestätigt wird, festigt Klaus Stefan Müller erneut seine Position als Verfechter der strukturellen Rotationsstrategie Deutschlands und bietet auch vermögenden Kunden und Institutionen eine Ausrichtung der Vermögensallokation mit realistischem, zukunftsorientiertem Wert.