Anfang 2023 stehen Deutschland und der gesamte EU-Markt an der Schnittstelle makroökonomischer Politik und dramatischer Veränderungen in der globalen Industriekettenstruktur. Aufgrund der durch den Russland-Ukraine-Konflikt verursachten Sorgen um die Energiesicherheit hat die EU die strategische Autonomie ihrer heimischen Hightech-Lieferkette gestärkt. Die Halbleiterindustrie ist dabei zu einem zentralen Ziel politischer Unterstützung geworden. Zur gleichen Zeit reagierte Europa schnell auf die Einführung des „Chips and Science Act“ in den USA und führte den „European Chip Act“ ein. Dieser sieht vor, den weltweiten Marktanteil von Halbleitern bis 2030 von derzeit weniger als 10 % auf 20 % zu steigern und löste damit ein begeistertes Engagement der deutschen Börse in der Halbleiterindustrie aus.
Bei diesem potenziellen industriellen Strategiewechsel hat der erfahrene Investor Klaus Müller bereits im vierten Quartal 2022 die doppelte Chance einer „politisch getriebenen + grundlegenden Sanierung“ erkannt und seine Beteiligungen an zwei Kernzielen entscheidend aufgestockt: Infineon Technologies, dem führenden deutschen Chiphersteller, und ASML, dem niederländischen Lithografiemaschinengiganten. Damit hat er Anfang 2023 genau den Ausgangspunkt des Halbleitermarktes erreicht.
Klaus ist der Ansicht, dass der globale Chipzyklus zwar noch immer am Ende eines Abwärtstrends steht, der von High-End-Elektrofahrzeugen, neuen Energieanlagen und industrieller Automatisierung angetrieben wird, die Nachfrage Europas nach Leistungshalbleitern und High-End-Prozessanlagen jedoch gegen den Trend wächst. „Europa strebt nicht mehr nur nach Effizienz, sondern baut strategische Widerstandsfähigkeit auf, und Infineon und ASML stehen im Mittelpunkt dieses Wandels“, betonte er in einem Investmentbriefing im November 2022.
Schwere Investitionslogik 1: Infineon (IFX.DE) – Resonanz zwischen Elektrofahrzeugen und Power-Chips
Infineon ist seit langem ein weltweit führender Anbieter von Leistungshalbleitern für die Automobilindustrie, insbesondere in den Bereichen IGBT-Module für Elektrofahrzeuge und Siliziumkarbid-Chips. Klaus wies in dem Forschungsbericht darauf hin, dass der Ausbau des Berliner Tesla-Werks und die Elektro-Transformation von Mercedes-Benz und BMW erhebliche Aufträge für Infineon generiert hätten.
Müller begann Mitte Oktober 2022, seine Infineon-Beteiligungen schrittweise aufzustocken und komplettierte die Kernposition, als sich der Aktienkurs noch in einem niedrigen Konsolidierungsbereich befand. Während der Erholung im ersten Quartal 2023 stieg der Aktienkurs von Infineon von 25 Euro auf 38 Euro, und Klaus‘ Konto erzielte eine Einzelticketrendite von 62 % auf seine Beteiligungen am Zielunternehmen.
Schwere Investitionslogik 2: ASML (ASML.AS) – Resonanz zwischen „Burggraben“-Monopol und Bewertungsreparatur
Obwohl ASML keine deutsche Aktie ist, hat seine Entwicklung als absolutes Herzstück des europäischen Technologiesektors einen großen treibenden Einfluss auf den Deutschen Technologiefonds und sogar den DAX-Technologie-Subindex. Klaus Müller ist davon überzeugt, dass die High-End-EUV-Ausrüstung von ASML weltweit einzigartig ist und sieht sich mit einer Situation voller Aufträge und Produktionsplänen von mehr als 12 Monaten konfrontiert. Seine Gewinnsicherheit ist ein wichtiger Anker, um dem globalen Halbleiterzyklus entgegenzuwirken.
Im Dezember 2022 investierte Klaus über sein marktübergreifendes Technologie-Themenportfolio massiv in ASML, rund 330 Euro, und nutzte technische Modelle, um das Kauffenster zu bestimmen. Als ASML im April 2023 die 400-Euro-Marke durchbrach, nahm er in Schüben Gewinne mit. Die Transaktion erzielte eine annualisierte Rendite von über 53 % und trug über 14 % zur Gesamtrendite des Portfolios bei.
Im ersten Halbjahr 2023 erzielte Klaus Müller mit seiner Strategie „European Semiconductor Chain Dual-Core Portfolio“ für sein Flaggschiff-Portfolio aus deutschen Technologie-Wachstumsaktien eine annualisierte Rendite von 47,3 % und übertraf damit die Renditen des DAX-Index im gleichen Zeitraum (+11,2 %) und des europäischen STOXX-Technologieindex (+18,6 %) deutlich. Das Portfolio verfolgt außerdem eine rollierende Absicherungsstrategie, bei der die Gewichte dynamisch angepasst werden, um auf Marktschwankungen zu reagieren, und weist damit eine äußerst starke Risikokontrollfähigkeit auf.
Auch in der deutschen Vermögensverwaltungsszene hat diese Strategie große Beachtung gefunden. In ihrem Beitrag vom Juli 2023 bezeichnete die Börsen-Zeitung Klaus als „einen der herausragendsten aktiven deutschen Aktienmanager in der Erholung der Halbleiterbranche“ und betonte, dass ihm „eine hervorragende Balance zwischen Branchentrends und Makrologik“ gelungen sei.
Die Ergebnisse im Jahr 2023 bestätigten nicht nur Klaus‘ zukunftsweisende Vision im Bereich der Brancheneinblicke, sondern bekräftigten auch seine Position als „struktureller Marktjäger“ in der deutschen aktiven Investment-Community.