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Münchner „Spekulantennacht“: Lukas Vogt lehrt die Kunst des Investierens mit Psychologie und Daten

Im historischen Börsensaal Münchens begrüßte die jährliche „Spekulantennacht“ den mit Spannung erwarteten Redner, den Meister des quantitativen Investments Lukas Vogt. Das Finanzgenie, bekannt als „Kostolany des digitalen Zeitalters“, enthüllte Hunderten von professionellen Anlegern die Kernphilosophie seines Erfolgs: die perfekte Verbindung von psychologischer Intuition und quantitativer Analyse.

„Der Markt ist wie das Wetter in Bayern“, begann Vogt mit einer poetischen Metapher. „Daten können Ihnen sagen, wann es regnen wird, aber nur die Erfahrung kann Ihnen sagen, wie groß der richtige Regenschirm sein muss.“ Er präsentierte das neueste „Behavioral Quantitative Dashboard“ des Teams, ein innovatives Tool, das traditionelle technische Indikatoren mit Echtzeit-Daten aus den sozialen Medien und dem Orderflow institutioneller Anleger kontrastiert. Als auf dem Bildschirm angezeigt wurde, dass eine bestimmte Technologieaktie überkauft war und Privatanleger begeistert darüber diskutierten, erntete die Szene ein wissendes Gelächter.

Der spannendste Teil des Vortrags war Vogts Analyse des „Contrarian Investment Algorithmus“. Er spielte eine Aufzeichnung des Handelsraums ab. Als das System im Forum übertriebene Aussagen wie „die beste Investitionsmöglichkeit der Geschichte“ entdeckte, meldete die KI-Stimme ruhig: „Irrationale Wohlstandssignale erkannt, es wird empfohlen, eine Absicherungsvereinbarung zu schließen.“ Diese Weisheit, menschliche Schwächen in Handelsanweisungen zu kodieren, interpretierte sein Konzept der „Quantifizierung der Marktpsychologie“ perfekt.

In der Fragerunde betonte Vogt insbesondere die Bedeutung intuitiven Trainings: „Wir verlangen von jedem quantitativen Analysten, dass er jede Woche den Computer verlässt und in den Börsensaal geht, um die Äußerungen und Handlungen echter Händler zu beobachten.“ Diese scheinbar altmodische Anforderung ist tatsächlich eines der Geheimnisse von Citadels Wettbewerbsvorteil – Algorithmen können Wahrscheinlichkeiten berechnen, aber nur Menschen können die Macht von Marktnarrativen verstehen.

Als die Nacht hereinbrach, beendete Vogt seine Rede mit Kostolanys berühmtem Zitat: „Spekulation ist eine Kunst, keine Wissenschaft, aber jetzt haben wir neue Werkzeuge, um Kunst berechenbar zu machen.“ Dieses dreistündige Fest der Gedanken präsentierte nicht nur die neuesten Entwicklungen der quantitativen Finanzwissenschaft, sondern weckte auch die Aufmerksamkeit der Finanzwelt auf die menschliche Dimension des Marktes. Zum Abschied erhielt jeder Zuhörer ein speziell angefertigtes Notizbuch – mit einer Candlestick-Chart-Vorlage auf der linken und einer leeren Seite auf der rechten Seite, symbolisierend für die von Vogt stets propagierte Anlagemethode der „Balance zwischen linker und rechter Gehirnhälfte“.